Fachtagung „Aktiv sein mit und trotz Demenz“
Anlässlich des 20jährigen Jubiläums der GTS in der Rheinhessen Fachklinik in Alzey fand eine Fachtagung zum Thema Demenz statt zu der 180 Teilnehmer gekommen waren, um sich zu informieren.
Nach herzlichen sowie informativen Begrüßungsworten durch Herrn Dr. Gerald Gaß (Geschäftsführer Landeskrankenhaus /AöR) sowie Herrn Frank Müller (Pflegedirektor und Heimleiter der RFK) wurde die MAKS-Therapie vorgestellt. Ein Konzept, das seit vielen Jahren in Alzey angewandt wird. Hier werden die motorischen, kognitiven, sozialen sowie alltagspraktischen Fähigkeiten der Betroffenen mit unterschiedlichen Angeboten trainiert.
Prof. Dr. med. Elmar Gräßel, Leiter des Zentrums für medizinische Versorgungsforschung und Leiter des Bereichs Med. Psychologie und Med. Soziologie, hielt einen sehr informativen sowie praxisbezogenen Vortrag zum Thema Demenz: Wie ist diese behandelbar und wie kann die Selbstständigkeit so lange wie möglich aufrechterhalten werden?
Frau Bettina Koch, schon vor 20 Jahren beim Aufbau der GTS dabei und seitdem dort tätig, ging in ihrem Workshop genauer mit vielen Anwendungsbeispielen auf das Thema ein.
Im Anschluss referierte Prof. Dr. med. phil. Rolf D. Hirsch, Facharzt für Nervenheilkunde, psychotherapeutische Medizin, Psychoanalyse, mit Arbeitsschwerpunkt auf psychodynamischen Verfahren und gezielter Förderung der Gesundheit durch Heiterkeit und Humor. Mit sehr viel Elan zeigte er den Anwesenden, wie mit Humor auch schwierigste Situationen im Alltag mit Demenz zu bewältigen sind. Es wurde viel gelacht und es konnten wichtige Informationen zum Thema Demenz mitgenommen werden.
Ein großes Anliegen aller Referenten war die Enttabuisierung und Sensibilisierung bzgl. des Themas Demenz. Hilfe zur Selbstständigkeit sowie Beratung und Entlastung für familiäre Netzwerke sowie Angehörige sind nicht nur wichtig, sondern auch in der Politik angekommen.
Abschließend lässt sich sagen: Die Freude am Leben steht bei den von Demenz Betroffenen immer im Mittelpunkt. Zudem ist es Wertschätzung, Empathie, Profession sowie sinnvolle Beschäftigung, um die Ressourcen der Betroffenen zu erhalten und zu fördern. Sich gebraucht zu fühlen, Anerkennung und Wertschätzung zu erhalten sollte immer Priorität haben. Das Hier und Jetzt ist wichtig und sollte positiv gestaltet werden.
Das Rahmenprogramm der Veranstaltung wurde durch die „Bik Bänd“ der Lebenshilfe Worms gestaltet. Es erklangen Lieder von Gershwin und verschiedenen Musicals. Eine wirklich gelungene musikalische Darbietung.
Herzlichen Dank an alle für diesen tollen Tag! Wir waren sehr gerne dabei!
Westhofen, den 31. Januar 2020.
